Tourengruppe
KiBe
SAC Jugend
Tourenstatus
Durchgeführt
Datum
21.1.2023 [Sa.]
Anmeldung ab
05.12.2022
Anmeldeschluss
17.01.2023
TourenleiterIn
Thabea Frei
Zus. TourenleiterInnen
Jenny Neff, Andreas Winkelmann
Tourencode
K/B/3a
Beschreibung

Wir starten am Samstagmorgen gegen 7 Uhr mit Privat-PKWs in Weinfelden und fahren gemeinsam zum Weissenstein oberhalb Solothurn.
Ausgerüstet mit Helm, Stirnlampe, Klettergurt, Bandschlingen und Karabiner, Regenhose und -jacke sowie Gummihandschuhen laufen, klettern und kriechen wir durchs Nidlenloch (Aufenthalt in der Höhle bis zu 5h - wer Platzangst hat, bleibt lieber zu Hause) und geniessen einen selbstmitgebrachten Höhlenlunch. Geplante Rückkehr in Weinfelden gegen 20 Uhr. Material kann grossteils auch ausgeliehen werden.

Sonstige Kosten
40 Fr.

Höhlentour ins Nidlenloch mt KiBe/FaBe - Bericht von Bruno Opprecht

Autor
Thabea Frei
Erstellt am
25.01.2023 19:19
Letzte Änderung
25.01.2023 19:20
Tourenbericht

Am Samstag, 21. Januar 2023 habe ich zusammen mit meiner 11 jährigen Tochter und der SAC Sektion Bodan das Nidlenloch im Kanton Solothurn besucht. Alles kam eigentlich recht zufällig via eines Links in Facebook zustande.
Irgendwann im Laufe der vorherigen Woche drüber gestolpert und zack – angemeldet. Könnte doch was sein, ich war mal vor 25 Jahren im Hölloch und hatte diesen Event immer noch als einmalig in Erinnerung. Via FB angemeldet und schon kam der Zug ins Rollen, anschliessend kam direkt von Thabea die Bestätigung (denke nicht direkt von ihr eher vom System – aber hey, das merken ja nicht alle.
Am nächsten Tag bereits ein Anruf betreffend Material, welches wir brauchen und die SAC Sektion zu Verfügung stellen soll. Ich war echt perplex, am kommenden Tag bereits die Info mit dem Fahrplan – wir wurden direkt vor der Haustüre von Andi Winkelmann abgeholt.
Was will der Höhlenexkursionsbeginner denn noch mehr??

Bewaffnet mit viel zu vielen Kleidern, Helm und Lampe machen wir uns am Samstag um 7.00 auf den Weg nach Solothurn.
Treffpunkt war in Oberdorf an der Weissenstein Talstation um 09.15. Thabea war mit ihrem Tross bereits da und hiess uns sehr herzlich willkommen, dann noch das zusätzliche Material verteilen und dann ab mit der Bahn hoch zur Bergstation – einmal mehr ein grosses Lob an die SBB für Halbtax und Junior Karte. Da kann man nicht viel sagen, 15 Stutz retour für einen Erwachsenen mit Kind. Oben angekommen erwartet uns mal ein prächtiger blauer Himmel und eine bissige Brise aus dem Jura – Poahh. Windchill war bei gut minus 10 Grad. Jetzt noch ne knappe halbe Stunde zum Restaurant Hinterer Weissenstein, um uns dort das letzte Mal aufzuwärmen und für den Gang aufs WC. Jetzt noch gute 10 min das Tobel hoch stapfen und dann ging es los mit dem Abstieg ins Nidlenloch.
Wir waren eine gemischte Gruppe aus 7 Erwachsenen und 6 Kindern, glücklicherweise der grösste Teil mit alpiner Erfahrung. Dies kam vor allem den nicht so sattelfesten Alpinisten wie meiner 11 jährigen Tochter Amy und mir zu Gute.
Der Einstieg war steil und sehr eisig, zum Glück aber alles mit Ketten, an welchen man sich halten konnte, gesichert. Dann ging es permanent nur noch runter. Mal hatten die Jungen einen Vorteil wenn es eng wurde und dann die Älteren, wenn es um grosse Schritte und Kletterpartien ging. Auf der ganzen Tour war aber „safety first“ die oberste Devise. Thabea hatte die ganze Truppe sehr gut unter Kontrolle. Die jungen Wilden musste man ab und zu bremsen, aber das haben die Alten im Kollektiv gut gemeistert. Nach ca. einer halben Stunde kam der „Jungfernschlupf“!!! - Ich mit meinen gut 90kg auf 1.85m verteilt kam ziemlich ans Limit. Ein 7 Meter langer Gang, welcher nur kriechend und „Rucksack ab“ bewältigt werden konnte. Später dann die Abseil- und Kletterpassagen via Trockensee zum Teufelsschacht. Höhepunkt war die 3te und längste Leiter runter in den Teufelsschacht, wo wir dann unseren Lunch zu uns nahmen. Ich war über meine 11 Jährige Tochter sehr erstaunt und noch stolzer. Sie hat die 15 Meter Leiter mit Bravour gemeistert. Sie ist in knapp 3h bis zum Mittag völlig über sich hinaus gewachsen!! Was Motivation im Team und gesunder Gruppendruck doch ausmacht!!

Nach dem Lunch haben wir alle unsere Helmlampen ausgeschaltet und für 2 Minuten die absolute Dunkelheit gespürt – und es war wirklich dunkel. Da bekommt der Spruch, dass man die eigene Hand vor den Augen nicht mehr sehen kann, eine ganz andere Bedeutung. Lägg war das dunkel!!!
Dann ging es nach einer kurzen Pause zurück. Inzwischen haben wir uns auch unseren Jacken entledigt, denn es hatte konstante 7 Grad und war sehr angenehm. Der Weg ging zurück genauso wie wir hergekommen sind. Hätte gewettet, die Passagen kommen mir bekannt vor. Aber Pustekuchen, nichts sah aus der anderen Richtung aus wie vorher. Eine Höhle kann einem einen schönen Streich spielen. Zusätzlich ging es nur noch aufwärts und die Müdigkeit kam dazu, vor allem die jüngeren Teilnehmer brauchten ein noch wachsameres Auge oder auch ab und zu den Mahnfinger. Auch das ging super im Team. Dann wurde es wieder kälter und nach dem Jungfernschlupf (welchen ich locker gegen 4 mal 15m Leiterklettern eingetauscht hätte) wieder an die frische Luft.
Draussen hat das Wetter in der Zwischenzeit komplett gedreht. Aus dem blauen Himmel vom Vormittag ist ein tristes Grau mit Schneefall geworden. Wir stapfen durch den Schnee runter zum Restaurant Hinterer Weissenstein, ziehen uns um und geniessen ein erfrischendes Getränk im Restaurant. Der Marsch zurück zur Bergstation der Gondelbahn war zäh, einerseits wegen dem Wetter und zum anderen waren die Kinder recht müde.
Zurück an der Talstation haben wir Thabea das geliehene Material wieder zurückgegeben und gingen wieder zurück in Richtung Wil SG, wo wir dann auch wie geplant um 19.15 angekommen sind.
Was für ein fantastischer Tag mit der SAC Sektion Bodan!! Danke nochmals an Thabea für die perfekte Organisation und alle Mitstreiter, welche im Kollektiv alle ihren Teil beigetragen haben, dass der Tag ein derartiger Erfolg war.

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