Bericht zur Tour
Autor
Hannes Ammann
Erstellt am
03.01.2017 18:56
Letzte Änderung
03.01.2017 18:56
Tourenbericht

Tourenbericht

27.-30. Dezember 2016 Weihnacht – Neujahr Skitour für Geniesser

Was gibt es Schöneres, als am Simplon in der Walliser Sonne Skitouren zu machen?
Hannes Ammann als Hauptleiter der Tour musste relativ kurzfristig die Touren vom Unterengadin ins Simplongebiet verlegen. Was uns da erwartete wurde dem Motto Skitour für Geniesser mehr als gerecht.
Am Dienstagmorgen startete die Gruppe Bergbegeisterter unter der Leitung von Hannes Ammann und Aldo Abt mit dem direkten Zug von Weinfelden nach Brig. Im Team waren Erich Hug, Dani Jud, Thomas Rusch, David Saladin, Jürg Witzig und Hans Hermann.
Bei herrlichem Sonnenschein stiegen wir von Rothwald zum komfortablen und fantastisch gelegene Berggasthaus Wasenalp (1960 m) auf. Die wunderbare Schneelandschaft packte uns. Hannes und Aldo führten uns in zwei Leistungsgruppen auf der Einstiegstour zum Hohture (2409 m). Wir waren trotz Hochsaison fast alleine unterwegs. Die Abfahrt durch die mit kleinen Arven durchsetze Land-schaft forderte gleich etwas Beinarbeit. Bei herrlichen Temperaturen auf der Sonnenterrasse der Wasenalp konnten wir uns wunderbar erholen.
Das sympathische Team des Berggasthauses verwöhnte uns auch am Abend mit sehr feinem Essen vor herrlicher Panoramasicht vom Wildstrubel über das Bietschhorn bis zum Finsteraarhorn. Statt Wolfswurst war allerdings Gemswurst in der köstlichen Suppe. Die interessanten Gespräche vor dem Cheminée führten dazu, dass kaum jemand zu früh unter die Decke wollte.

Nach einer späten Tagwache um halb Acht und einem feinen Zmorgenbuffet starteten wir auf die zweite Tour zur Mäderlicka und dem Mäderhorn (2852 m). Die Lawinengefahr war auf mässig ge-setzt. Wiederum führten unsere versierten Leiter zwei Gruppen an. Die stärkere Gruppe bereitete eine gute Spur. Wir zogen auf der Abfahrt zur Chastelegga (2270 m) Spuren im Pulverschnee. Der «Hotpot» auf der Dachterrasse lud zur Tiefenentspannung ein.

Am dritten Tag stiegen wir über teilweise recht steiles Gelände zur Wasmerlicka (Terrarossa 2900 m) und den unbenannten Gipfel 2946 m auf. Hier konnten wir viele Spitzkehren im steilen Gelände üben. Die Aussicht auf den Monte Leone und den Chaltwassergletscher war atemberaubend. Den Abend krönten wir mit einem üppigen Fondue und einem feinen Glas Rotwein.

Am Abreisetag fuhren wir mit dem Postauto auf die Passhöhe des Simplon. Hier waren wir nicht mehr alleine. Das hielt uns nicht davon ab, nochmals eine Tour auf die westliche Seite zu starten. Bei frühlingshaften Temperaturen gerieten wir ordentlich ins Schwitzen. Wir stiegen auf einen weni-ger besuchten Gipfel (2647 m) vor dem Spitzhorli zwischen «innerer» und «üsserer» Nanzlicke. Auf dem Gipfel eröffnete sich der Blick auf die Mischabel-Gruppe. Wir wurden durch eine herrliche Ab-fahrt über einen steilen Hang belohnt. Der Schnee war hier so kompakt wie auf Skipisten. Sehr zu-frieden, mit etwa 3200 hm in den Beinen auch etwas müde machten wir uns auf die Heimreise über Brig nach Weinfelden. Die Erinnerungen an diese genussvollen Tage in wunderbarer Kameradschaft bleiben unvergesslich.

Hans Hermann