Bericht zur Tour
Autor
Astrid Reiser
Erstellt am
15.07.2022 17:34
Letzte Änderung
15.07.2022 17:47
Tourenbericht

Die Ausschreibung im SAC Heft hat mich sehr angesprochen. Ein Kletterwochenende mit Frauen. Am
Samstag, 14. Mai trafen sich schlussendlich 9 Frauen zu einem großartigen und herausfordernden
Wochenende, unter der Leitung von Thabea Frei und Steffi Meili. Zwei Autos fuhren bei
Sonnenschein ins Glarnerland mit einem ersten Halt beim Klettergarten Aaterästei in Engi. Thabea
und Steffi zeigten uns die notwendigen technischen Handgriffe für Standplatzbau, umfädeln und
abseilen, die wir übten, um immer sicherer zu werden. Geklettert werden konnte im Vorstieg oder
am Toprope, auch übte eine Gruppe eine Mehrseillänge mit Abseilen.
Müde von der Körper- und Kopfarbeit fuhren wir in die Lintharena, um unser Nachtquartier zu
beziehen. Vor dem Nachtessen benutzten alle das Angebot eines Sauna- oder Badebesuchs oder
beides. Nach dem Nachtessen besprachen wir den nächsten Tag. Die Wand des Brügglers mit ca. 6
Seillängen wurde im Kletterführer studiert und mögliche Routen und Seilschaften bestimmt. Tamara
und ich werden zusammen klettern, Vor- und Nachstieg, eine gute Entscheidung. Vor uns in
derselben Route wird Thabea vorklettern und Muriel und Winnie nachnehmen. Steffi klettert mit
Fabienne, Annekäthi und Lara eine andere Route. Die Wand hat mich in meinem Traum begleitet,
zum Glück war es kein Alptraum.
Gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir los, Richtung Brüggler. Die Autos parkierten
wir in Matt im Schwändital und gingen dann zu Fuss ca. eine Stunde zur Wand hoch. Imposant ist sie
schon, die 200 Meter hohe Kalksteinwand mit den Wasserrinnen. Gespannt und ein wenig nervös
machte ich mich bereit und konnte losklettern. Herausfordernd war immer wieder, die Gedanken im
Kopf auf einen positiven Flow hinzulenken und an Sicherheit und Stärke zu gewinnen. Im oberen Teil
kletterten Tamara und ich auch nach. Glücklich und müde erreichten wir den «Gipfel». Die andere
Seilschaft war schon abgestiegen und erwartete uns bei der Alp. Stolz waren wir alle, diese
Herausforderung geschafft zu haben und auf die Frage, ob wir nächstes Jahr wieder beim
Frauenkletterwochenende dabei sind, sagten alle begeistert «ja, sicher».
Danke Thabea und danke Steffi, dass ihr dieses Wochenende durchgeführt habt und uns so
wundervoll begleitet habt.