Nachdem wir mit dem Postauto in Klöntal Plätz angekommen sind, zogen wir uns regensicher an und stiegen auf der Fahrstrasse hoch zur Alp Chäseren. Dort legten wir eine kleine Rast ein. Zu unserem Glück wurde es mit der Zeit immer schöner und auch trockener. Erst ca. eine halbe Stunde unterhalb der Glärnischhütte fing es wieder an zu regnen. Dazu kam ein recht frischer Wind auf und damit wurde es merklicher kühler.
Nach der Besprechung vom morgigen Ablauf der Tour und auch die Begutachtung des Materials durch die Tourenleiterin Annina und den Tourenleiter Janik, konnten wir anschliessend beruhigt zum gemütlichen Teil des Abends übergehen, sprich Pflege vom «Büüchli und dr’Seel».
Am nächsten Morgen ging es um sechs Uhr bei leichtem Nieselregen los. Wir folgten dem gut sichtbaren, aber rutschigen Weg zum Glärnischfirn hoch - oder besser gesagt alles der vorausgehenden Lichterschlange nach. Nachdem wir die Gletscherzunge erreicht hatten, wurden wir in zwei Seilschaften (je vier Gäste) aufgeteilt. Nun ging es im Nebel über den Glärnischfirn, der mit ca.10 cm Neuschnee bedeckt war. Beim Einstieg zum Klettersteig mussten wir wegen Stau in der Kälte einige Zeit ausharren und überbrückten dies mit wärmenden Übungen. Zum Glück lockerten sich dann langsam die Wolken und die wärmende Sonne kam uns gelegen. Der furchterregende Schwander-Grat entpuppte sich als weniger schwierig, aber mit dem Neuschnee musste man sich etwas mehr konzentrieren.
Einzelne aus unserer Gruppe fühlten sich besser den Grat gesichert am Seil zu begehen. Nach kurzer Kraxelei kam unsere Gruppe am Gipfel an und es folgte das obligate Gipfelfoto.
Der Abstieg und die Rückkehr zur Glärnisch Hütte erfolgte auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg. Das gute Wetter hielt noch den ganzen Tag an, dabei wurde es auch immer wärmer, der Schnee war auf dem Gletscher bereits weich und es gab immer wieder kleinere Pfützen auf dem Gletscher. Wieder zurück auf der Glärnischhütte verpflegten wir uns und stiegen dann nach Chäseren ab, wo uns das Alpentaxi abholte und zurück nach Plätz brachte.
Unser Fazit: Eine herrliche Tour und dank des Neuschnees und den dynamischen Wolkenfeldern war die Stimmung noch eindrücklicher.
AUTORIN: Lucia Bruggmann