Bericht zur Tour
Autor
Christian Brändle
Erstellt am
24.01.2023 18:59
Letzte Änderung
24.01.2023 18:59
Tourenbericht

Wie jedes Jahr machen wir uns Mitte Januar mit Aldo auf die weite Reise in den Jura, um ein weiteres Stück dieser faszinierenden Landschaft kennenzulernen. Nachdem in den vergangenen Jahren der Schnee sehr knapp war und wir auf Schneeschuhe bzw Wanderschuhe umstellen mussten, ist dieses Jahr in der vorangehenden Woche genügend Schnee für eine Skitour gefallen.
Das erste überwältigende Erlebnis war der Blick aus dem Zugfenster auf die Winterlandschaft rund um den Genfersee kurz vor Lausanne. Per Bus erreichen wir den Col du Marchairuz (1447müM) wo schon einige Schneeschuhgruppen unterwegs sind. Entlang der typischen Jurafalten Richtung Südwesten wird die Gegend immer einsamer. Nur riesige Tannen und langgezogene tiefverschneite Täler. Einzigartig an dieser Tagesetappe war, dass es immer leicht bergab ging, eine leichte Bise im Rücken mitgeholfen hat und teilweise die präparierten Langlaufloipen genutzt werden konnten. Späte Mittagsrast mit Suppe in Les Pralets auf 1271 müM. Weiter ging es mit leichtem Auf und Ab durch diese wunderbare Landschaft bis zur SAC-Hütte Cabane Rochefort. Sie ist an Wochenenden von Sektionsmitgliedern im Turnus bewartet und wir verbringen einen gemütlichen Abend beim mitgebrachten Züri-Seebuebefondue und einheimischen Getränken. Beim Sonnenuntergang zeigt sich unser Ziel von morgen: La Dôle.
Am Sonntag geht es vorerst gleich weiter: Immer leicht bergab. Überquerung von Kantonsstrasse und Bahn bei La Givrine und nach einer Stärung in Couvaloup de Crans Aufstieg entlang der Skipiste auf den (die?) La Dôle (1677müM). Weil der Schnee stark weggeblasen wurde, ist die Seilbahn nicht in Betrieb und es sind ausschliesslich Skitourengänger unterwegs. Trotz schlechter Sicht und vielen Steinen „Cailloux“ wagen wir die schwierige Abfahrt nach Süden. Bald sind wir wieder im Bereich der Alphütten und sehen eine riesige Herde Gämsen. Die Abfahrt bis nach St-Cergue ist recht abenteuerlich, doch am Schluss gelangen wir über den Kinderübungshang ins Dorf und erwischen den Zug Richtung Thurgau.
Einmal mehr ein überraschendes Erlebnis in einer uns unbekannten Gegend.
Lieber Aldo - herzlichen Dank!