Mit Zug und Postauto fuhren wir Richtung Sustenpass. Vom Sustenbrüggli sind wir den Leiterli-Weg zur Sustlihütte aufgestiegen. Nach einer Stärkung aus dem Rucksack haben wir am Nachmittag den Kanzelgrat als Einstiegstour geklettert. Ein kurzweiliger Grat in tollem Ambiente. Sogar ein Loch hatte es, wo wir durchgekrochen sind. Kurz vor dem Nachtessen gab es noch einen kurzen Block an Knotenkunde mit Steph. Wir lernten die Seilverkürzung und das Abseilen. Der Znacht mundete und wir machten uns bald ans Zähne putzen um beizeiten im Bett zu liegen.
Nach einem ausgiebigem Schläfchen erschrillte der Wecker um 4.45 Uhr. Zügig wurden Müesli und Brot in die Münder befördert, sodass ein Start der Bergtour vor der Konkurrenz erfolgte. Die Tour begann mit einer Traverse zum Gletscherschneefeld, wo auch bald der Einstieg in die Felswand lag. In drei Dreierseilschaften aufgeteilt, kletterten wir los. Die Bohrhaken liessen sich an zwei Händen abzählen - auch "alpin" genannt. Allerdings konnten einige Schlingen um Felsschuppen gelegt etwas nachhelfen. Klassische, einfache Kletterei die Lust auf mehr machte! Auf dem Gipfel des Grassen angekommen, belohnte uns eine atemberaubende Aussicht auf den Titlis bei einem Wetter, wovon der prognostizierte Wetterbericht nur hätte träumen können.